Abriss der Stadtgeschichte

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Auf Betreiben Münchhausens war man von Anfang an bemüht, auch das kulturelle Angebot für Professoren und Studenten attraktiv zu gestalten. Ein markantes Zeichen dafür war der Universitätsreitstall, der als eines der ersten Universitätsgebäude zwischen 1734 und 1736 in schlichten Barockformen errichtet wurde und die Möglichkeit zu standesgemäßer Freizeitgestaltung bot. 1968 musste er gegen den heftigen Protest weiter Teile der Bevölkerung einem ganz anders gearteten Kaufhausneubau weichen. Universitätsreitstall im Jahr 1765 Ebenfalls der Verbesserung des "Freizeitwertes" der Stadt diente die seit dem Ende des Siebenjährigen Krieges 1763 erfolgte Umgestaltung der Befestigungen zur Promenadenanlage des Walls. Überhaupt setzte sofort nach Gründung der Hochschule eine intensive Bautätigkeit ein, die das Gesicht Göttingens schnell und durchaus zu seinem Vorteil veränderte: als erstes wurde 1734-1737 das frühere Paulinerkloster für die Vorlesungen der Professoren zum Kollegiengebäude umgebaut, dessen Grundformen noch heute im alten Bibliothekskomplex zu erkennen sind. Es folgten u. a. 1737 die Londonschänke (heute Michaelishaus), 1739 die Universitätsapotheke am Markt, der um 1740 eingerichtete Botanische Garten und 1785-1790 an der Stelle des früheren Hospitals St. Crucis das sog. Accouchierhaus, in dem die 1751 gegründete erste Frauenklinik Deutschlands untergebracht wurde. Gleichzeitig wurden die Straßen ausgebaut und verbessert und insbesondere seit 1737 die Allee (heute Goetheallee) neu angelegt. "Die Stadt boomte" würde man heute sagen.

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