Abriss der Stadtgeschichte

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Bei all den Schwierigkeiten der Nachkriegszeit bedeuteten die Unversehrtheit von Stadt und Universität, die mit Erlaubnis der britischen Besatzungsmacht bereits zum Wintersemester 1945/46 ihren Lehrbetrieb wieder aufnahm, einen unschätzbaren Startvorteil. Göttingen wurde zum Sammelbecken für Menschen vor allem aus akademischen und künstlerischen Berufen. Werner Heisenberg, bereits in den zwanziger Jahren als Privatdozent an der Göttinger Universität tätig, kehrte 1946 hierher zurück und lehrte von 1947 bis 1958 an der wiederaufblühenden Georgia Augusta. Am 26. Februar 1948 wurde in Göttingen die Max-Planck-Gesellschaft gegründet, deren erster Präsident der Nobelpreisträger und spätere Göttinger Ehrenbürger Otto Hahn war. Im gleichen Jahr versammelten sich in Göttingen am 19. November vom Nationalsozialismus unbelastete Schriftsteller, unter ihnen Erich Kästner und Johannes R. Becher, später Kulturminister der DDR, zur Gründung des deutschen PEN-Clubs. Eingang zum Film-Atelier Göttingen So war es auch kein bloßer Zufall, dass Rolf Thiele und Hans Abich hier 1945 die Filmaufbau GmbH gegründet und die Stadt an der Leine so zu einem Zentrum der bundesdeutschen Spielfilmproduktion in den 50er Jahren gemacht hatten. Im Studio der Filmaufbau auf dem Gelände des ehemaligen Wehrmachtsflugplatzes zwischen Grone und Holtensen entstanden in den Jahren 1949 bis 1961 über hundert Spielfilme, darunter so bekannte Streifen wie "Liebe 47", "Das Haus in Montevideo", "Königliche Hoheit" und "Rosen für den Staatsanwalt".

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