Abriss der Stadtgeschichte

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Nach Napoleons Untergang erstand Hannover neu - diesmal als Königreich und Teil des Deutschen Bundes, der in den folgenden Jahrzehnten immer wieder von politischen und sozialen Unruhen erschüttert wurde, die auch Göttingen erfassten. Als Folge des Pariser Juli-Aufstandes von 1830 brach im Januar 1831 die sog. "Göttinger Revolution" aus, in deren Verlauf das Rathaus besetzt wurde und die nach einer Woche nur unter Androhung militärischer Gewalt niedergeschlagen werden konnte. Die wichtigste Errungenschaft dieser Revolution war eine neue Stadtverfassung, die im Oktober 1831 die alte Ratsordnung von 1690 ablöste. Die Göttinger Sieben 1837 - im Jahr des hundertjährigen Universitätsjubiläums - stellten sich sieben Professoren der Georgia Augusta in einem Akt mutiger Zivilcourage - für deutsche Professoren keine Selbstverständlichkeit - öffentlich gegen ihren König Ernst August, dem sie den Bruch des hannoverschen Staatsgrundgesetzes vorwarfen. Der König antwortete mit drakonischen Strafen: die sog. Göttinger Sieben wurden ihres Amtes enthoben und teilweise des Landes verwiesen. Auch die Revolution von 1848 schlug in Göttingen mit Versammlungen, Aufrufen, der Bildung einer Bürgerwehr u. ä. beträchtliche Wellen, blieb jedoch ohne größeres Blutvergießen.

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