Abriss der Stadtgeschichte

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Im Zusammenhang mit diesen heftigen Auseinandersetzungen steht auch die Einführung der Reformation in Göttingen. Kirchenordnung von Göttingen aus dem Jahr 1568 Diese von Martin Luther ausgelöste Glaubensbewegung hat in der deutschen Geschichte tiefe Spuren hinterlassen, war sie doch mit nahezu allen Bereichen des politischen, religiösen, sozialen und kulturellen Lebens verwoben. Während sich in vielen Städten der neue Glaube sehr früh und energisch Bahn brach, blieb Göttingen zunächst davon weitgehend unberührt. Erst 1529, also 12 Jahre nach Luthers Thesenanschlag, kam es anlässlich einer Prozession am Bartholomäustag (24. August) zu öffentlichen Demonstrationen im reformatorischen Sinne. Jetzt brach dann allerdings der Widerstand des altgläubigen Stadtregiments erstaunlich schnell zusammen: bereits nach einem Vierteljahr hatte sich der neue Glaube in Göttingen durchgesetzt, und am 24. Oktober 1529 konnte Pfarrer Friedrich Hüventhal in der großen Kirche des Paulinerklosters gegen den Willen der Mönche den ersten regulären evangelischen Gottesdienst abhalten. Am 10. April 1530, dem Palmsonntag, wurde die neue evangelische Kirchenordnung feierlich von den Kanzeln verkündet

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