Chronik für das Jahr 1960

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3. Dezember 1960

Rektoren-Wechsel in der Albert-Schweitzer-Schule. Frau Schulrätin Sültemeyer wurde als bisherige Leiterin verabschiedet, Frau Rektorin von Ribbeck als ihre Nachfolgerin eingeführt.

3. - 4. Dezember 1960

Zu einem Erfahrungsaustausch über die Arbeit der ungarischen Hochschulgruppen im Bundesgebiet trafen sich hier 60 ungarische Studenten.

4. - 5. Dezember 1960

Auf ihrer Besichtigungsreise durch die Bundesrepublik besuchte eine Delegation der Vereinigten Arabischen Republik Göttingen. Sie stand unter der Führung des Erziehungsministers der Republik und ägyptischen Ministerpräsidenten Kamaleddin Hussein. Zur Begrüßung im Namen der niedersächsischen Landesregierung war Kultusminister Voigt erschienen. Die Stadt gab in "Gebhards Hotel" einen Empfang, die Gäste trugen sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Am folgenden Tage wurden Institute der Universität, das Institut für den wissenschaftlichen Film sowie die "Phywe" (Physikalische Werkstätten) besichtigt. Auch die Universität empfing die Gäste offiziell, die sich auch dort in das Goldene Buch eintrugen.

7. Dezember 1960

Schulrat Kreuzer in Duderstadt, von 1954 bis 1959 Rektor der BonifatiusSchule, wurde in einer Feierstunde verabschiedet. Gleichzeitig führte Stadtschulrat Buchheim die neuen Leiter der beiden selbständigen Schulsysteme in ihre Ämter ein: Rektor Lüdke (Bonifatius-Schule I), Rektorin Gervens (Bonifatius-Schule II).

14. Dezember 1960

Die Preisrichter-Kommission für den Neubau eines Jugendzentrums in der Godehardstraße erteilte dem Entwurf von Dipl.-Ing. Jochen Brandi den ersten Preis. An dem nur für Göttinger offenen Wettbewerb hatten sich zehn Architekten beteiligt. Mit zwei gleichrangigen zweiten Preisen wurden Dipl. Ing. Hans Hautsch und Architekt Friedrich Wagener bedacht, mit zwei Ankäufen Dipl.-Ing. Paul Kurth und Architekt Wolfgang Nieselt. Dem Preisgericht gehörten außer Persönlichkeiten von Rat und Verwaltung die Professoren Graubner (Technische Hochschule Hannover) und Oesterlen (Technische Hochschule Braunschweig) an.

15. Dezember 1960

In der Pädagogischen Hochschule Eröffnung einer wöchentlich zweimal zugänglichen Kinder-Lesestube.

16. Dezember 1960

Folgende Straßen-Benennungen beschloß der Rat in der heutigen Sitzung:

I. Im Neubaugebiet "Am Toppe": a) Die oberhalb des Institutes für den wissenschaftlichen Film an zwei Stellen in den Nonnenstieg einmündende Ringstraße "Stauffenbergring", b) die vom Stauffenbergring nach Süden, beziehungsweise Osten abzweigenden Stichstraßen: "Bonhoefferweg", "Gördelerweg", "Leuschnerweg" und "Popitzweg". Diese fünf neuen Straßen tragen die Namen führender Persönlichkeiten des Widerstandes gegen das nationalsozialistische Regime und des Attentates auf Hitler am 20. Juli 1960 1944, die nach dessen Scheitern hingerichtet worden sind.

II. Neubaugebiet in der Südstadt folgende Stichstraßen: a) Der vom Stegemühlenweg nördlich des Grundstücks Stegemühlenweg 62 nach Westen abzweigende "Greifswalder Weg", b) der dort südlich des Grundstücks Stegemühlenweg 64 nach Westen führende: "Stralsunder Weg", c) der ebenfalls dort nördlich des Grundstücks, Stegemühlenweg 71 nach Osten abbiegende "Kolberger Weg", d) der gleichfalls dort nördlich des Grundstücks Stegemühlenweg 75 nach Osten abgehende: "Stargarder Weg".

III. Neubaugebiet "Leineberg": a) Die Haupt-Aufschließungsstraße: "Weserstraße", b) die Verbindungsstraße zwischen Tonkuhlenweg und der Weserstraße: "Allerstraße", c) der das Baugebiet von Osten nach Westen durchschneidende Fußgängerweg: "Werrastieg", d) die von der Weserstraße nach Norden und Westen abzweigenden Stichstraßen: "Fuldaweg", "Okerweg", "Rhumeweg", "Sieberweg" und "Söseweg", e) der als Verkehrskreisel zu gestaltende Verkehrsknotenpunkt an der Rosdorfer Brücke: "Rosdorfer Kreisel", f) die parallel zur Leine laufende Verbindungsstraße zwischen Rosdorfer Kreisel und Iheringstraße bis zur Eisenbahnbrücke: "Im Leinetal", g) die vom Tonkuhlenweg zwischen der Ernst-Schultze-Straße und der Verbindungsstraße im Leinetal nach Norden biegende Stichstraße: "Ilmeweg", h) die von der Allerstraße parallel zum Tonkuhlenweg nach Westen führende Stichstraße: "Innersteweg".

18. Dezember 1960

Professor Dr. Rudolf Stich, einer der bedeutendsten Chirurgen Deutschlands, von 1911 bis 1945 Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik und seit 1956 Ehrenbürger der Stadt Göttingen, entschlief im Alter von 85 Jahren.

26. Dezember 1960

Das "Deutsche Theater" brachte in Uraufführung das Lustspiel "Kalamitäten" von Alwin Woesthoff heraus. Der Autor ist seit langen Jahren hier als Schauspieler tätig und Mitglied des "Deutschen Theaters".

28. - 29. Dezember 1960

Am V. Berliner Weihnachtssingen nahm auf Einladung auch die Göttinger Stadtkantorei unter Kirchenmusikdirektor Ludwig Doormann teil. Sie sang in der Ostberliner Marien-Kirche wie in der Matthäus-Kirche in Steglitz (Westberlin) und schlug damit wieder eine Brücke zwischen den beiden Teilen des politisch gespaltenen Deutschlands.


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