Chronik für das Jahr 1960 |
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1. Mai 1960 Auf dem Marktplatz Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes mit Ansprachen des Rektors der Universität, Professor Dr. Plessner, und des Vorsitzenden des Kreisausschusses des Gewerkschaftsbundes, Schmalz. 3. Mai 1960 Mit einer Feierstunde beging die Gerhart-Hauptmann-Schule, die Mittelschule des Landkreises Göttingen, ihr zehnjähriges Bestehen. 7. Mai 1960 An der Universität, im traditionellen akademischen Rahmen, feierliche Rektoratsübergabe des bisherigen Rektors, Professor Dr. med. Rudolf Schoen, an den Ordinarius für Soziologie, Professor Dr. phil. Helmuth Plessner. Der "Tag des Baumes" wurde in diesem Jahre im neu hergerichteten früheren Levinschen Park, der "Grünen Lunge der Weststadt", begangen. Schüler pflanzten symbolisch drei junge Bäume am Eingang des Parkes. 9. Mai 1960 Im Rahmen der Historisch-Politischen Vorlesungsreihe der Universität hielt der italienische Botschafter bei der Bundesregierung, Exzellenz Pietro Quaroni, einen Vortrag über das Thema: "Die Verantwortung Europas gegenüber den Entwicklungsländern." Mittags waren der Botschafter, der italienische Generalkonsul in Hamburg, Dr. Emiliano Guidotti, mit ihren Gattinnen und der italienische Kulturattaché bei der Botschaft in Bonn, Dr. Bavaj, im Rathause empfangen worden, wo sie sich in das Goldene Buch eintrugen. 11. Mai 1960 Besprechungen des Kulturausschusses des Niedersächsischen Landtages hier mit dem Senat der Universität über den Ausbau der Georgia Augusta. Demonstration mehrerer hundert Germanistik-Studenten auf dem Wilhelmsplatz vor der Aula gegen die völlig ungenügenden Raumverhältnisse im Seminar für Deutsche Philologie. Diese hatten dazu geführt, daß den Studienanfängern die Benutzung des Seminars untersagt werden mußte, um den Studenten der höheren Semester Arbeitsplätze zu sichern. Mit der Kundgebung war ein Vorlesungsstreik der Germanisten verbunden. 14. Mai 1960 Immatrikulation von 1864 neuen Studentinnen und Studenten an der Universität. 16. Mai 1960 Während der britischen Besatzung nach 1945 haben 20 000 Soldaten Vorlesungen des Rheinarmee-College gehört, das 1945 in Göttingen gegründet wurde und für dessen Zwecke das Auditorium in der Weender Straße beschlagnahmt war. Zur Erinnerung an diese Verbundenheit des Rheinarmee-College mit der Georgia Augusta enthüllte heute der ranghöchste Education Officer der Rheinarmee, Brigadier Nicholls, im Treppenhause des Auditoriums eine vom Royal Army Educational Corps gestiftete Tafel. In lateinischer Sprache wird darin der Dank an die Universität zum Ausdruck gebracht. 19. Mai 1960 Durch einen Schweigemarsch vom Auditorium in der Weender Straße zum Albaniplatz demonstrierte die Studentenschaft gegen das Scheitern der sogenannten Pariser Gipfelkonferenz, des Zusammentreffens der leitenden Politiker der vier Siegermächte von 1945: Staatspräsident de Gaulle, Präsident Eisenhower, Ministerpräsident Macmillan und Ministerpräsident Chruschtschow. Auf dem Albaniplatz sprachen der Rektor der Universität und der Oberbürgermeister zu mehr aIs 4000 Bürgern und Studenten für die Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und für die Freiheit Berlins. 20. - 22. Mai 1960 58. Verbandstag des Niedersächsischen Schmiedehandwerks, eröffnet durch einen Empfang im Rathause. Als Landes-Innungsmeister wurde der Göttinger Kreishandwerksmeister, Gustav Bielefeld, einstimmig wiedergewählt. 23. Mai 1960 Der aus Vertretern der Kultusministerien der Zonenrandländer Bayern, Hessen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und des Bundesministeriums für gesamtdeutsche Fragen bestehende kulturelle Arbeitskreis begann seine diesjährige Sitzung in Göttingen. 26. - 28. Mai 1960 Tagung der Leiter niedersächsischer Volkshochschulen und der Tutoren der in 28 Orten des Landes in Verbindung mit der Universität Göttingen abgehaltenen Seminarkurse. 27. Mai 1960 Nach dem Dichter Carl Zuckmayer (1953), dem britischen Kreisresidenzoffizier, Brigadier Kenchington (1957) und Heinz Hilpert (1960) erhielt Pastor i. R. Albrecht Saathoff die Ehrenplakette der Stadt in Würdigung seiner stadtgeschichtlichen Arbeiten. 28. Mai 1960 In Gegenwart zahlreicher Ehrengäste, unter ihnen der Vizepräsident des Niedersächsischen Landtages, Dr. Hoffmeister, der Niedersächsische Justizminister von Nottbeck, Staatssekretär Dr. Müller vom Niedersächsischen Kultusministerium (früher Kurator der Universität), wurde das Juristische Seminar, der erste Bauabschnitt des Geisteswissenschaftlichen Zentrums am unteren Nikolausberger Weg, eingeweiht. Die früheren Räume des Seminars im alten Auditoriengebäude an der Weender Straße werden dadurch für neue Hörsäle frei. Rund 300 neue Studentinnen und Studenten, dazu etwa 60 Lehrer zur Ausbildung als Mittelschullehrer wurden an der Pädagogischen Hochschule immatrikuliert. 28. - 29. Mai 1960 Elftes Heimattreffen Stadt und Kreis Kreuzberg/Oberschlesien in der Patenstadt Göttingen. 30. Mai 1960 Wieder konnte ein Universitäts-Neubau übergeben werden: der Erweiterungsbau des III. Physikalischen Institutes an der Bürgerstraße. |
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