Chronik für das Jahr 1915

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

1. Februar 1915

Ein halbes Jahr Krieg!

Beschlagnahme der Getreide- und Mehlvorräte.

2. Februar 1915

Im heute ausgegebenen Preußischen Staatshaushaltsvoranschlag sind ausgeworfen für Erweiterung des Personenbahnhofs 3. Rate 100.000 Mark, fernere Rate 600.000 Mark, für die Universität 992.525 Mark, für luftelektrische Forschungen 11. Rate 5000 Mark, für die Errichtung eines besonderen Magazingebäudes für die Bibliothek 2. Rate 200.000 Mark, für Erweiterungsbauten pp. der Chirurgischen Klinik 126.000 Mark, für Instrumente und Apparate 8000 Mark, desgleichen für solche der Poliklinik für Ohrenkrankheiten 4000 Mark, für Förderung der wissenschaftlichen Aeronautik 5000 Mark.

6. Februar 1915

Regelung des Brot- und Mehlverbrauchs. Auf den Kopf der Bevölkerung dürfen wöchentlich alles in allem nicht mehr als 2 Kilogramm entfallen, gebacken werden darf nur Weizenbrot 75 g, Roggebrot zu 1 und 2 kg. Senator Jenner führt die schwierige, undankbare Aufgabe mit großer Umsicht und Tatkraft durch.

13. Februar 1915

Auf Beschluß der städtischen Kollegien sollen von dem Maschwiesengelände unverzüglich 15 Morgen für städtischen Gemüsebau nutzbar gemacht werden.

Auf dem Johanniskirchplatz läßt der Magistrat Buden für den städtischen Kartoffelverkauf einrichten. Später werden hier weitere Lebensmittel zum täglichen Bedarf abgegeben.

15. Februar 1915

Winterschlacht in Masuren. Am Sonntag, dem 21., Dankgottesdienst, am 22. Siegesfeier.

22. Februar 1915

Von heute ab darf Brot und Mehl nur gegen Brotmarken verabfolgt werden.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12


Impressum