Chronik für das Jahr 1917

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

12. März 1917

Nach den seit dem 22. Januar andauernden "Kohlenferien", die am 6. Februar bei -24 Grad Celsius des Morgens für einige Wochen durch "Kälteferien" abgelöst wurden, beginnt heute der Unterricht in den städtischen Schulen wieder. - Gleichzeitig werden die städtischen Wärmehallen wieder geschlossen.

17. März 1917

Von heute ab werden Steckrüben in den städtischen Verkaufsständen in jeder Menge ohne Steckrübenmarken abgegeben.

Der Wochenmarkt wird kaum noch beschickt. Am letzten Markttage hatte sich nur eine Verkäuferin eingefunden, die für ihren Käsequark reißen Absatz fand.

31. März 1917

Bei Vorlage des Haushaltsplanes für 1917/18 in der heutigen öffentlichen Sitzung der städtischen Kollegien teilt Oberbürgermeister Dr. Calsow u.a. mit, daß die Gesamtausgabe für Kriegsbedürfnisse bisher 11.063.027 Mark betragen hat, wovon erstattet sind 8.026.158 Mark. Von der Nettoausgabe von 3.036.868 Mark sind noch zu erstatten 2.062.250 Mark, so daß die Stadt endgültig zur Last fallen: 974.618 Mark.

Der Haushaltsplan schließt ab mit 2.970.070 Mark gegen 2.842.691 Mark im Jahre 1916/17 im ordentlichen und mit 183.850 Mark im außerordentlichen Teil. Es sollen erhoben werden an Zuschlägen:

  • zur Einkommensteuer: 195%
  • der Grund- und Gebäudesteuer: 192%
  • der Gewerbesteuer: 180%
  • der Betriebssteuer: 100%

Der Gaspreis wird von 15 auf 18 Pfennig je cbm, das Automatengas auf 21 Pfennig erhöht, das Wassergeld von 20 auf 23 Pfennig.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12


Impressum