Chronik für das Jahr 1917 |
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6. Januar 1917 In der verflossenen Nacht wurde der Schutzmann Schäfer, der zwei Einbrecher im Hause Groner Straße 51 überraschte, von einem derselben durch einen Schuß durch den Hals ermordet. Bei der Überführung der Leiche zum Bahnhofe folgten Vertreter der städtischen Kollegien mit Oberbürgermeister Dr. Calsow an der Spitze. Nach Sturm und Hochwasser trat heute Frost ein. 10. Januar 1917 Die zinnernen Prospektpfeiffen der Orgeln werden beschlagnahmt. Die Zeitungen stellen anheim, "Tauchboot-Briefe" (nach Amerika) bis Mitte des Monats bei der Post aufzuliefern. 11. Januar 1917 In Gastwirtschaft darf Brot markenfrei nicht mehr abgegeben werden. 15. Januar 1917 Zu dem geplanten Denkmal für die Göttinger Sieben ist ein Grundstock angesammelt worden. 17. Januar 1917 Im preußischen Staatshaushaltsplan für 1917/18 erscheint Göttingen mit folgenden Posten:
20. Januar 1917 Nachdem Steckrüben seit einiger Zeit fast das einzige frische Gemüse gebildet haben, - Konserven werden auch nur in geringen Mengen und, um dem Hamstern vorzubeugen, nur in geöffneten Dosen abzugeben! - werden von heute ab an Versorgungsberechtigte nur noch 3 Pfund Kartoffeln wöchentlich, statt bisher 5, abgegeben, dazu als Ersatz 4 Pfund Steckrüben. Die Wochenmenge Kartoffeln für den Erzeuger beträgt 7 Pfund. Für jedes in die Warteschule oder Horte geschickte Kind muß fortan wöchentlich 1/3 der Kartoffelmarken-Anteile abgeliefert werden. Um den Steckrübenvorrat zu strecken, hat Magistrat auf dem Schlachthof eine Dörranlage eingerichtet. Die wöchentliche Fleischmenge beträgt zur Zeit 250 g. |
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