Chronik für das Jahr 1912 |
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
|
17. September 1912 Für den im Bau begriffenen Gaußturm auf dem Hohen Hagen wird eine weitere Beihilfe von 300 Mark gewährt. Für Hausbeamtinnen und in ähnlicher gehobenen sozialen Stellung stehende weibliche Personen, die eine mindestens 25jährige einwandfreie Dienstzeit in ein und derselben Familie zurückgelegt haben, wird eine goldene Brosche (mit dem "G" des Stadtwappens) gestiftet. Die Herrichtung eines Turn- und Spielplatzes auf dem unter der Stegemühle belegenen städtischen Gelände wird beschlossen. Die Kosten von 67.000 Mark werden bewilligt. Für den Betrieb des Platzes sollen die Erträge aus einem Kapital von 20.000 Mark, gespendet von Kaufmann Oesterley in London, mit verwendet werden. Die Fleischpreise haben eine für den kleinen Mann nahezu unerschwingliche Höhe erreicht. Es kostet das Pfund: Suppen-Rindfleisch: 1,10 Mark, Hammelfleisch: 1,10 Mark, Kalbfleisch: 1,20 Mark, Schweinefleisch: 1,10 Mark, Leberwurst: 1,10 Mark, Mettwurst: 1,60 Mark, Schmalz: 1,00 Mark. Aus dem Bürgervorsteher-Kollegium wird der Magistrat ersucht, Maßnahmen zur Milderung der Teuerung zu treffen. Eine aus Mitgliedern des Magistrats und des Bürgervorsteher-Kollegiums zusammengesetzte Kommission beschließt, für Rechnung der Stadt Seefische zum Selbstkostenpreise zu verkaufen. Die Fische, Schellfisch und Dorsch, werden unmittelbar von einer Großhandlung in Geestemünde bezogen. Städtische Angestellte verkaufen am Mittwoch und Freitag in zwei auf dem Johanniskirchplatz aufgebauten Buden die am vorherigen Abend vom Lieferungsorte abgesandte lebendfrische Ware. Der Preis bleibt um etwa 2/5 gegen den Preis der örtlichen Handelsgeschäfte zurück. Am ersten Tage werden 5 Zentner verkauft, insgesamt an 39 Verkaufstagen 602,9 Zentner = 15,46 Zentner Durchschnitt an jedem Tage. Höchster Absatz (am 6. und 19. November 1912) je 30 Zentner. |
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 |