Chronik für das Jahr 1946

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1. August 1946

Der zwischen der Stadtverwaltung und der Theatergesellschaft beschlossene Pacht- und Spiel-Vertrag vom 21. August 1945 lief mit dem heutigen Tag ab und wurde nicht erneuert. Das Theater ist daher seit heute wieder in städtische Verwaltung zurückgekehrt, die alte Bezeichnung "Theater der Stadt Göttingen" daher wieder aufgenommen worden.

Dipl. Ing. Karl Grabenhorst, Ministerialrat im ehemaligen Reichsfinanzministerium außer Dienst, übernahm als Stadtbaudirektor die Leitung des Stadtbauamtes.

2. August 1946

Für Stadt- und Landkreis Göttingen wie den Kreis Hann. Münden ist für Entnazifizierungsangelegenheiten ein Berufungsausschuß gebildet worden, Sitz in Göttingen.

4. August 1946

Landesbischof Dr. Marahrens führte in der Universitätskirche Professor Dr. D. Trillhaas als Ersten Universitäts-Prediger ein.

Eine Versammlung im Reichsbahn-Ausbesserungswerk gründete die von der nationalsozialistischen Regierung seinerzeit aufgelöste Konsum-Genossenschaft wieder.

5. August 1946

Zur Erhaltung der Gesundheit von Meister, Geselle und Lehrling bestimmte die Handwerkskammer Hildesheim, Kreisstelle Göttingen, die 40 Stunden-Woche.

7. August 1946

Zu Gunsten begabter kriegsversehrter Studenten, die durch die von der Besatzungsmacht befohlene Streichung der Versehrtenrente in Not geraten sind, hielten Professoren der Universität öffentliche Vorträge in der Aula. Der Historiker Professor Heimpel eröffnete diese Reihe heute mit einem Vortrag über "Luthers weltgeschichtliche Bedeutung".

Die auf Anordnung der Militär-Regierung für die Bevölkerung in der britischen Besatzungszone ohne Rücksicht auf die Staatsangehörigkeit ausgestellten Personalausweise wurden vom 7. bis 22. August in der Rathaushalle ausgegeben. Jeder hat den Personalausweis ständig bei sich zu tragen.

15. August 1946

Innerhalb der britischen Zone sind von heute ab auch Wertbriefe und versiegelte Wertpakete wieder zugelassen.

19. August 1946

Von der 92. Zuteilungsperiode ab wurde für die über 6 Jahre alten versogungsberechtigten Normalverbraucher eine Lebensmittelzulage von 200 Kalorien täglich bewilligt.

22. August 1946

Im zur Zeit von den Handelslehranstalten benutzten Gebäude Theaterplatz 2 eröffnete die Industrie- und Handelskammer für den Regierungsbezirk Hildesheim ein Dolmetscher- und Fremdsprachen-Institut.

26. August 1946

Das städtische Freibad ist dienstags, donnerstags und freitags für die deutsche Bevölkerung freigegeben worden.


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