Widerstand in Göttingen

Flugzettel des ISK Kassel, 1944 in Kassel und Umgebung verteilt. Foto: Sammlung Max Mayr

Kommunistisches Flugblatt vom Juni 1935, gefunden nahe des Göttinger Flugplatzes. Foto: Stadtarchiv Göttingen.
Am Montag, den 22. August 2016, wird auf den Internetseiten des Stadtarchivs Göttingen die neue Onlinepublikation Widerstand in Göttingen veröffentlicht.

Sie thematisiert den Widerstand und die Selbstbehauptung gegen die NS-Diktatur in der Stadt und präsentiert die Ergebnisse eines zweieinhalbjährigen Projektes der Stadt Göttingen. Die Initiative zu dem Forschungsprojekt kam von der Dezernentin für Kultur und Soziales Frau Dr. Dagmar Schlapeit-Beck. Damit wird eine Forschungslücke geschlossen und die Basis gelegt für ein Gedenken an die Frauen und Männer verschiedenster politischer Herkunft, die sich gegen die Diktatur der Nationalsozialisten stellten und dafür einen hohen Preis entrichteten.

Neben den Aktionen des organisierten Widerstands der Zeugen Jehovas, der Göttinger Kommunisten, des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes und der Göttinger Eisenbahner nimmt die Untersuchung auch Akte der Selbstbehauptung in den Blick. Persönliche Verweigerung, spontan geäußerte öffentliche Kritik und das illegale Abhören ausländischer Sender gehörten eher zu den alltagsgeschichtlichen Aspekten des Widerstands, die wegen ihres unspektakulären Charakters lange Zeit vernachlässigt wurden.

Die Onlinepublikation Widerstand in Göttingen ist ein zentraler Baustein des künftigen Konzepts zur Erinnerungskultur in Göttingen.

Flugzettel des ISK Kassel, 1944 in Kassel und Umgebung verteilt. Foto: Sammlung Max Mayr

ISK-Jugend vor 1933, Gruppenfoto im Stadtpark. Foto: Sammlung Dr. Joachim Bons.
Flugzettel des ISK Kassel, 1944 in Kassel und Umgebung verteilt. Foto: Sammlung Max Mayr

Die kommunistischen Familien Oehme, Meyer und Hartmann bei einer illegalen Feier des 1. Mai 1933 auf den Deppoldshäuser Wiesen. Foto: Sammlung Dr. Joachim Bons.

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