Studentische Stammbücher der Lichtenberg-Zeit (1763-1799) |
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Göttinger Tageblatt 28.7.2017
Göttinger Tageblatt 10.8.2017
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10. August - 31. Dezember 2017
Ausstellung im StadtarchivGottfried August Bürger, Adolf Freiherr von Knigge, der Freiherr vom Stein, Johann Wolfgang von Goethe und viele mehr: sie alle haben sich in Stammbüchern der Lichtenbergzeit verewigt - selbstverständlich auch Lichtenberg selbst.Die Ausstellung "Studentische Stammbücher der Lichtenbergzeit" führt anhand von Exponaten aus dem Stadtarchiv ein in die faszinierende Welt der Stammbuchkultur. Studentische Stammbücher erlangten in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts in Göttingen große Popularität. Gezeigt werden die Einträge berühmter Persönlichkeiten, darunter auch der Genannten, beeindruckende Originalillustrationen sowie die Vielfalt der Stammbuchkupferstiche, die von Johann Carl Wiederhold in Göttingen verlegt wurden. Auch das von Wiederhold produzierte Buntpapier – genannt "Göttinger Marmor" – wird in eindrücklichen Beispielen präsentiert. Die Widmungen in den Stammbüchern bestanden in der Regel aus einem literarischen Sinnspruch, oft verknüpft mit Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse und Begegnungen während der Studienzeit. Der besondere Wert dieses Erinnerungskults liegt vor allem in der Zahl der gesammelten Autographen von bekannten und berühmten Persönlichkeiten. Themen und Motive der Stammbuchillustrationen waren breit gefächert: Zeichnungen, Silhouetten, Wappen und kolorierte Miniaturen geben Einblicke in das studentische Umfeld und das gesellschaftliche Leben der Zeit. Man kann davon ausgehen, dass bis 1840 mehrere tausend Göttinger Studenten ein Stammbuch geführt haben. 316 Exemplare befinden sich im Stadtarchiv Göttingen, das damit eine der größten Stammbuchsammlungen Deutschlands besitzt. Angesichts der Tatsache, dass die Georgia Augusta in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts zur wohl renommiertesten deutschen Universität aufstieg, die Gelehrte und Studenten aus ganz Europa nach Göttingen zog, ist der Stammbuchbestand im Göttinger Stadtarchiv von herausragender kulturhistorischer Bedeutung. Die Ausstellung kann noch bis zum 31. Dezember 2017 während der Öffnungszeiten des Stadtarchivs besucht werden. Der Eintritt ist frei.
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