Chronik für das Jahr 1733

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1733

Als "Corpus gantzer Bürgerschafft" werden in diesem letzten Jahre vor Errichtung der Universität 1045 Bürger gezählt. Unter ihnen gehören 152 den Leinwebern, Tuchmachern und verwandten Gewerben zu.

13. Januar 1733

Kaiser Karl VI. vollzieht in Wien das Privileg für die in Göttingen zu gründende Universität.

6. Februar 1733

In einem Kgl. Reskript aus London, St. James-Palast, Bekanntgabe der beabsichtigten Errichtung der Universität an die Calenbergische Landschaft, die zu den Kosten beizutragen hat.

15. April 1733

Dankschreiben von Bürgermeister und Rat an den König-Kurfürsten Georg II. für den Plan, Göttingen zur Universitätsstadt zu machen.

Danach läßt die Regierung, besonders der Minister Gerlach Adolph von Münchhausen, durch den Konsistorialrat Tappe eine strenge Prüfung aller städtischen Verhältnisse in Hinsicht auf die zu eröffnende Universität vornehmen. In der Stadt daraufhin umfangreiche Maßnahmen getroffen (Verbesserung des Straßenpflasters und der Straßenreinigung, Einführung der Straßenbeleuchtung, Hebung der Feuersicherheit, Neubelebung des Bauwesens usw.).

20. Juni 1733

Feierliche Begrüßung der aus dem Erzbistum Salzburg vertriebenen, im Kurfürstentum Hannover aufzunehmenden Evangelischen. Am dritten Tage Weitermarsch des Hauptzuges. 19 Familien (69 Personen) bleiben in Göttingen, vornehmlich Holzschnitzer. Wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten ziehen 13 Familien im Februar 1735, weitere im Herbst und 1738 nochmals einige nach Nürnberg. In Göttingen bleiben nur 5 Personen zurück.

7. Dezember 1733

Friedrich Wilhelm Ebeling erhält das Bürgerrecht geschenkt, dazu 5jährige Lasten-Freiheit, weil er "hieselbst eine Coffe-Schencke und Billart anlegen will..." und "dergleichen Profeßion vorhin hieselbst in der Stadt nicht gewesen".


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