Dokumentenmappe Zwangsarbeit

Die Dokumentenmappe bildet zum einen eine Ergänzung zu dem laufenden Forschungsprojekt am Stadtarchiv Göttingen, zum anderen erfolgt durch die Auseinandersetzung mit lokalgeschichtlichen Quellen eine konsequente Umsetzung der Forderung nach historischer Bildungs- und Erinnerungsarbeit. Den schulpolitischen Kontext für die Zusammenstellung lokal- bzw. regionalgeschichtlicher Unterrichtsmaterialien bilden sowohl die Niedersächsischen Rahmenrichtlinien für die Sekundarstufe 1/11 als auch der Erlass des Niedersächsischen Kultusministeriums "Die Region im Unterricht" (1997).

Die Zugänglichmachung lokal- und regionalgeschichtlicher Quellen für den Unterricht trägt dazu bei, Heranwachsende mit Hilfe ausgewählter Archivalien für das den Opfern des NS-Regimes zugefügte Unrecht und Leid zu sensibilisieren. Durch die Beschäftigung mit dem Schicksal der russischen, ukrainischen, polnischen, französischen und holländischen Zwangsarbeiter/innen vor Ort bekommt der Terror ein Gesicht und ermöglicht den Lernenden, das Geschehene aus ihrem Umfeld heraus zu verstehen.

Die Bereitstellung von archivalischen Quellen in Form einer Dokumentenmappe verfolgt u.a. das Ziel, Schülern den Zugang zu den Quellen zu erleichtern, indem das Material innerhalb kürzester Zeit für den Unterricht verfügbar gemacht wird.

Im Vorspann der Dokumentenmappe finden sich Erläuterungen zur Quellenlage sowie fachwissenschaftliche, didaktische und methodische Bemerkungen. Der Einstieg in die Quellenarbeit wird durch ein Verzeichnis der Dokumente erleichtert. Der Sachindex ermöglicht zudem eine schnelle Orientierung in der Dokumentensammlung.

Mit Hilfe der zusammengestellten Quellen lassen sich schwerpunktmäßig folgende Teilaspekte des Zwangsarbeitereinsatzes untersuchen:

  • Rekrutierung der ausländischen Arbeitskräfte
  • Arbeits- und Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter/innen (Einsatzorte, Entlohnung, Unterbringung, Ernährung, Lebensumstände, Hierarchisierung etc.)
  • Einstellung und Verhalten der Göttinger Bevölkerung gegenüber den Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern
  • Situation der "Displaced Persons" nach Kriegsende in Göttingen
  • Lebensgeschichtliche Erinnerungen der Betroffenen

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