Studien zur Geschichte der Stadt Göttingen

Arme und Armut in Göttingen 1860 - 1914 / Jürgen Schallmann . - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 2014. - 240 S. - (Studien zur Geschichte der Stadt Göttingen ; 25) . - ISBN 978-3-525-85427-3

49,99 EUR / eBook 39,99 EUR

Im Buchhandel erhältlich

Jürgen Schallmann: Arme und Armut in Göttingen 1860-1914

Vorwort

Jürgen Schallmann untersucht die kommunale Armenpflege am Ende des 19. Jahrhunderts am Beispiel der Stadt Göttingen. Er beschreibt die gesellschaftlichen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen der Armenpflege und rückt die Akteure ins Zentrum der Betrachtung: Behörden, Wohltätigkeitsvereine und Kirchengemeinden mit ihren jeweiligen Vertretern. Dazu gehörten aber auch die "Gepflegten", die Armen. Arme werden hier als eigenständige Subjekte mit eigenständigen Zielen gesehen, die diese mit den Armenpflegern aushandelten.

Die Arbeit ermöglicht einen genauen Blick auf die sozialen Sicherungssysteme in der Entstehungszeit des Deutschen Sozialstaats und zeigt die große Bedeutung der kommunalen Armenfürsorge sowie die Handlungsspielräume der Behörden als auch der Armen.

Dem alltäglichen der Armenpflege kommt man am ehesten mit der Auswertung des alltäglichen Schriftguts auf die Spur: den Ein- und Ausgangslisten der Hospitäler und des Armenarbeitshauses sowie den Bewilligungen der Vereine und der Behörden. Durch die systematische Aufnahme in eine Datenbank konnte so die Arbeit der Behörden und Vereine jenseits der selbstformulierten Ziele sichtbar gemacht werden als auch der Gang einiger Arme durch das System der kommunalen Armenpflege.

Dr. Ernst Böhme


Lesen Sie dazu auch den Bericht im Göttinger Tageblatt:

Historiker Schallmann schreibt "Göttingen ganz unten"


Impressum