Franz Herzog (1917 - 1986)

Musikpädagoge und Komponist

Gedenktafel

Franz Herzog   Am 23. September 2017 hat Bürgermeister Dr. Thomas Häntsch am Gebäude Böttingerstraße 17 (Felix-Klein-Gymnasium) zu Ehren des Musikpädagogen und Komponisten Franz Herzog eine Gedenktafel enthüllt. Die Laudatio hielt Herbert Schur, 1. Vorsitzender Göttinger Knabenchor e. V.

Franz Herzog wurde am 30. Mai 1917 in Elsterberg/Vogtland geboren und wuchs in einer armen, aber musikalisch interessierten Weberfamilie auf. Als Elfjähriger erhielt er ein Teilstipendium für die Dresdener Kreuzschule und wurde Mitglied des Kreuzchores; neben der Gesangsschulung erhielt er Instrumentalunterricht. Auf die Schulzeit folgte ein Studium in Kompositionslehre und Dirigieren am Dresdener Konservatorium, außerdem bildete er sich im Posaunenspiel aus. Nach Kriegsdienst und Lehrertätigkeit sowie Orchesterleitung in Peine ab 1945 erhielt er 1953 die Stelle eines Musiklehrers an der Göttinger Oberschule für Jungen – dem heutigen Felix-Klein-Gymnasium – und legte einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit auf den Aufbau eines Schulchores. Ausgehend vom Schulchor erfolgte 1962 die Gründung des "Göttinger Knabenchors", der sich in den Siebziger Jahren einen überregionalen Ruf erwarb und unter anderen mit der Göttinger Händel-Gesellschaft erfolgreich zusammenarbeitete. Franz Herzog starb am 28. Februar 1986 in Göttingen.

Neben seinen musikpädagogischen Leistungen und seiner Bedeutung für die südniedersächsische Musiklandschaft trat Herzog auch als vielseitiger Komponist hervor und verfasste Chor- und Orchesterwerke, Kammermusik und Messen. Durch sein langjähriges musikalisches Wirken in Göttingen war er der Stadt eng verbunden. Qualität und Bedeutung der von Herzog geleiteten Chöre lassen sich an zahlreichen Auftritten, Fernseh-, Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen, erfolgreichen Konzertreisen sowie internationaler Anerkennung ablesen.

Für sein Werk wurde Herzog 1957 mit der "Goldenen Ehrennadel" des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes und 1978 mit der "Ehrenmedaille der Stadt Göttingen" ausgezeichnet.


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