Max Born (1882 - 1970)

Physiker

Gedenktafel

Max Born 11.12.1882 Breslau - 5.1.1970 Göttingen. Studium zunächst in Heidelberg und Zürich, ab 1904 in Göttingen, wo er 1907 promoviert wurde. 1908 wurde er nach Göttingen berufen, 1915 außerordentlicher Professor an der Universität Berlin, 1919 ordentlicher Professor in Frankfurt/Main. 1921 kam er nach Göttingen zurück. B. war einer der bedeutendsten Wegbereiter der modernen theoretischen Physik. Er hatte, in Zusammenarbeit mit seinen Schülern W. Heisenberg und P. Jordan, großen Anteil an der Entwicklung der Quantenmechanik. Auch ihm verdankt die Universität in Göttingen ihren internationalen Ruf in dieser Zeit. 1933 emigrierte er wegen seiner jüdischen Herkunft nach England und lehrte an der Universität in Cambridge, dann kurze Zeit in Bangalore (Indien), von 1936 bis 1953 an der Universität in Edinburgh. B. hat mit seinen 20 Publikationen und etwa 300 Beiträgen in verschiedenen Fachzeitschriften ein gewaltiges Lebenswerk hinterlassen. Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Göttingen am 28. Juni 1953, Nobelpreis für Physik 1954, zusammen mit W. Bothe. 1957 unterzeichnete er u. a. mit Otto Hahn und Heisenberg, als einer der »Achtzehn«, so in Erinnerung an die Göttinger Sieben genannt, das Göttinger Manifest, eine Erklärung gegen die atomare Aufrüstung der Bundesrepublik, aber für »die friedliche Verwendung der Atomenergie«.

B. wohnte im SS 1904 bei dem Lehrer Karl Heidelberg im Walkemühlenweg 24, vom SS 1905 bis SS 1906 im Kirchweg 4, vom WS 1906/1907 bis SS 1909 ist die »Wohnung hier nicht bekannt«. Vom WS 1909/1910 bis 1912 wohnte B. in der Pension Helene Raebel, Nikolausberger Weg 49, WS 1912/1913 bis SS 1913 in der Pension Anny Albrecht in der Dahlmannstraße 17. Nach seiner Heirat bezog B. 1913 eine Wohnung Am Weißen Stein 4, bis er im Frühjahr 1915 nach Berlin ging. 1921 bis 1927 wohnte er in der Planckstraße 21, dann 1928 in der Merkelstraße 11, von 1929 bis 1933 im Haus seines Schwiegervaters Viktor Ehrenberg in der Wilhelm-Weber-Straße 42, das ihm seit 1925 gehörte. Seinen Lebensabend verbrachte er in Bad Pyrmont.

Begraben auf dem Stadtfriedhof. Die Gedenktafel wurde auf Anregung von Professor Dr. Friedrich Hund und der Londoner Familie Born am 5.1.1971 enthüllt.

(Beispieltext aus dem Buch "Göttinger Gedenktafeln")

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