Chronik für das Jahr 2003

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1. Januar 2003

Die beiden Göttinger Traditionsbäckereien Ruch und Gerhardy schließen sich zur Feinbäckerei Ruch & Gerhardy GmbH zusammen. Die 210 Beschäftigten werden künftig aber auch weiterhin unter den alten Marken die vertrauten Ruch- und Gerhardyprodukte anbieten.

Mit dem Beginn des neuen Jahres tritt eine grundlegende Neuordnung des Aufbaus der Stadtverwaltung in Kraft. Die bisherigen Ämter werden abgeschafft und durch Fachbereiche oder Fachdienste ersetzt. Auf der Führungsebene gliedert sich die Verwaltung unterhalb des Oberbürgermeisters jetzt in vier Dezernate: Allgemeine Verwaltung; Recht, Umwelt und Schule; Soziales, Jugend und Kultur; Planen und Bauen.

6. Januar 2003

Bei Temperaturen bis -16°C beginnen auf dem Lünemannareal großflächige Ausgrabungsarbeiten zur Geschichte des ehemaligen Dorfes Gutingi. Erster wichtiger Befund ist der Nachweis eines um 1000 angelegten Weges, der annähernd parallel zur Lange Geismarstraße verlief und der bisher älteste Wegebefund im Stadtgebiet ist.

Die Stadtbibliothek verschickt ihren ersten Newsletter. Wer über neue Medien, Veranstaltungen und Entwicklungen in der Bibliothek informiert werden möchte, kann den regelmäßig ca. alle 6 Wochen erscheinenden Newsletter kostenlos abonnieren.

10. - 11. Januar 2003

Unter der Leitung der Vorsitzenden Angela Merkel tagt der Bundesvorstand der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU) im Hotel Freizeit Inn. Am Ende der Tagung wird eine "Göttinger Erklärung" veröffentlicht.

11. Januar 2003

Der zum sechsten Mal verliehene Satire-Preis "Göttinger Elch" geht im Jahr 2003 an den in Berlin lebenden Zeichner, Dichter und Schriftsteller F. W. Bernstein. Die Jury zeichnete damit das Lebenswerk eines Mannes aus, der als überragender Kenner der deutschen Sprache gilt, der er viele "bleibende Worte" hinzufügte, die längst in den Volksmund übergegangen sind. Sein Ausspruch "Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche!" gab dem Göttinger Satirepreis seinen Namen.

13. Januar - 8. Februar 2003

Im Teppichhaus Wollemann findet der Räumungsverkauf statt. Damit gibt nach 50 Jahren wegen fehlender Nachfolger und schwieriger Wirtschaftslage ein weiteres Göttinger Traditionsunternehmen seinen Geschäftbetrieb auf.

18. Januar / 7. Februar 2003

Attac, der Zusammenschluss der Globalisierungskritiker, hält eine Sitzung seines "Ratschlags", des zweimal jährlich stattfindenden obersten Gremiums der Organisation, in Göttingen ab. Im Zusammenhang mit einem möglichen Krieg gegen den Irak wird u. a. gefordert, dass Deutschland den USA und Großbritannien Überflugrechte und die Nutzung militärischer Einrichtungen verwehrt. Auf seiner Sitzung vom 7. Februar bekennt sich der Rat der Stadt gegen die Stimmen von CDU und FDP sowie das Votum von Oberbürgermeister und Verwaltung als erste deutsche Stadt offiziell zu den Zielen von Attac.

19. Januar 2003

Der Wolf, der seit Anfang November in Südniedersachsen seine Fährte zog, wird in der Nähe von Hildesheim von einem Jäger erlegt. Das weibliche Tier, das den Spitznamen "Puck" erhielt, ist sechs Jahre alt und entstammt einem Gehege im sächsischen Klingenthal.

Günther Fleckenstein, langjähriger Intendant des Deutschen Theaters und seit Beginn seiner Laufbahn mit Carl Zuckmayer befreundet, berichtet im Haus am Wall von seiner außergewöhnlichen Arbeitsbeziehung und Freundschaft mit dem Autor. Der Vortrag zeigt nicht nur den Blick des Theaterpraktikers auf die bekannten Bühnenwerke - auch der Romancier, Philosoph und Mentor Carl Zuckmayer wird vorgestellt und gewürdigt.

21. Januar 2003

Herr Karlheinz Otto, als Fotograf langjähriger freier Mitarbeiter der Lokalpresse, übergibt dem Städtischen Museum sein umfangreiches Foto-Archiv. Die vielseitige Sammlung umfasst ca. 6000 Fotos überwiegend aus den 70er und 80er Jahren.

24. Januar 2003

Der Grundstein für das Otto Bock Logistikcenter in Duderstadt wird gelegt. Bis Weihnachten soll die Investition im Umfang von 15 Millionen Euro abgeschlossen sein.

26. Januar 2003

Im Alter von 85 Jahren stirbt der Schauspieler und Regisseur Alwin Woesthoff. Nachdem er zunächst dem Göttinger Stadttheater angehört und dann sein eigenes "Intimes Theater" geleitet hatte, gehörte er von 1955 bis zu seinem Tode dem Ensemble des Deutschen Theaters an.


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