Chronik für das Jahr 1986

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1. Mai 1986

Die traditionelle Mai-Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes vor dem Alten Rathaus steht unter dem Motto "Mitmachen, stark sein, die Zukunft gestalten". In dem Demonstrationszug werden auch Transparente gegen die Nato und die USA mitgeführt.

1. - 4. Mai 1986

Das 8. Göttinger Filmfest bietet in den Lichtspieltheatern Cinema und Capitol I-III ein breites Programm.

2. Mai 1986

Zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei kommt es auf dem 82er Platz vor dem Neuen Rathaus. Den Demonstranten, die unter dem Motto "Tschernobyl droht überall" die sofortige Stillegung aller Atomanlagen fordern, verwehrt man den Zugang zu der Ratssitzung, was eine Unterbrechung der Sitzung zur Folge hat. Die Sitzung wird schließlich nur von den Ratsmitgliedern der CDU- und F.D.P.-Fraktion fortgeführt; SPD, AGIL, DKP und GLG verlassen das Rathaus.

Fünf Studenten aus fünf Nationen pflanzen anläßlich des 25jährigen Bestehens des Göttinger Studentendorfes fünf Bäume aus vier Erdteilen. In dem Vierteljahrhundert wohnten über 8.400 Studierende in dem "Dorf".

6. Mai 1986

Ab sofort sind per Telefon in der Stadtverwaltung die radioaktiven Belastungswerte aufgrund der Katastrophe im sowjetischen Kernkraftwerk Tschernobyl zu erfragen. Stadt und Universität (Isotopenlabor für biologische und medizinische Forschung) haben Kontakt aufgenommen, um der Bevölkerung Auskunft über Ergebnisse ständig laufender Luft-, Boden- und Wasseruntersuchungen geben zu können.

7. Mai 1986

Demonstranten besetzen das Amtszimmer des Oberstadtdirektors und fordern die öffentliche Bekanntgabe der Meßwerte von Radioaktivität in Boden, Luft und Lebensmitteln nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl.

9. - 11. Mai 1986

Im Kaiser-Wilhelm-Park am Hainberg findet das 11. Göttinger Musikfest statt.

18./19. Mai 1986

Am dritten internationalen Volkstanz-Treffen nehmen 400 Personen aus neun Ländern teil.

21. Mai 1986

Professor Dr. Dr.h.c. Franz Wieacker, Emeritus der juristischen Fakultät der Georgia Augusta, der im Dezember 1985 im Palazzo Corsini in Rom im Beisein des italienischen Staatspräsidenten den Premio "Antonio Feltrenelli" 1985 für Rechtswissenschaften der Academia nazionale dei Lincei in Anerkennung seiner fachlichen Verdienste verliehen bekommen hatte, erhält zusammen mit dem Orgelbauer Jürgen Ahrend aus Leer den Niedersachsenpreis für Wissenschaft und Kultur.

23. Mai 1986

Bundespräsident Dr. Richard von Weizsäcker verleiht Professor Dr. R. Vierhaus, Direktor des Max-Planck-Instituts für Geschichte und Vorsitzender des Göttinger Geschichtsvereins, für seine Verdienste um die Geschichtswissenschaft das Bundesverdienstkreuz erster Klasse.

Der niedersächsische Wissenschaftsminister Dr. Johann-Tönjes Cassens legt den Grundstein für den Neubau der Staats- und Universitätsbibliothek auf dem Gelände des Geisteswissenschaftlichen Zentrums.

25. Mai 1986

Im Rahmen der Niedersächsischen Sängertage treffen sich 400 Sänger aus 14 Chören in Göttingen unter dem Motto: "Sing mit uns".

26./27. Mai 1986

Als Gegenbesuch für einen zehntägigen Aufenthalt Göttinger Jugendlicher der Evangelischen Jugend des Sprengels Göttingen im Herbst 1985 in Uljanowsk ist der Besuch der dreißigköpfigen sowjetischen Jugenddelegation zu sehen. Während ihres Aufenthalts wurde über eine eventuelle Partnerschaft des Stadtjugendringes mit Uljanowsk gesprochen.

27. Mai 1986

Die "Rollende Pressekonferenz des Deutschen Städtetages" mit fünfzig Journalisten und Vertretern des Deutschen Städtetages unter Leitung des stellvertretenden DST-Präsidenten, Hannovers Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg, hat zum Thema der Tournee "Stadt - Kultur - Aktuell". Mit einer elektrisch betriebenen Kleineisenbahn statten die Gäste der Stadtarchäologie und dem Deutschen Theater einen Besuch ab.

30. Mai 1986

Die Teilnehmer des Heimattreffens des Heimatkreis-Verbandes Kreuzburg werden in der Halle des Alten Rathauses empfangen.


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