Chronik für das Jahr 1986

Februar 1986

Am Bismarckhäuschen, das in Zukunft vom Förderverein "Haus der Wissenschaft" betreut wird und neben der Öffentlichkeit zugängigen Räumen zwei Studenten,- die über Göttinger Wissenschaftsgeschichte promovieren, Wohnrecht gewährt, beginnen die Renovierungsarbeiten.

4. Februar 1986

Im öffentlichen Dienst finden Warnstreiks gegen die beabsichtigte Änderung des § 116 Arbeitsförderungsgesetz statt.

8. Februar 1986

Die akademische Feier aus Anlaß des 40jährigen Jubiläums der Pädagogischen Hochschule, heute Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität, steht unter dem Eindruck der ministeriellen Entscheidung, die Lehrerausbildung in Göttingen aufzugeben.

12. Februar 1986

Der gewählte Göttinger DGB-Kreisvorsitzende Michael Zimball kann nach einer Sondersitzung des DGB-Landesbezirksvorstandes nun sein Amt in Göttingen als Nachfolger von Siegfried Krüger antreten.

Mit einer Umfrageaktion des Göttinger Tageblatts soll die Meinung der Göttinger Bürger zur Rückführung des "Passionsaltars Maria Magdalena" als Dauerleihgabe aus dem Landesmuseum zur Aufstellung in der renovierten St. Nicolai-Kirche in Göttingen erfragt werden. Zahlreiche Politiker und Wissenschaftler haben sich für eine Rückführung ausgesprochen.

13. Februar 1986

Von den 138 Bewohnern des Zentralwohnheimes für Asylbewerber waren 80, überwiegend Männer, in den Hungerstreik getreten, um gegen das "Sachleistungssystem", d.h. bargeldloser Erwerb von Lebensmitteln im wohnheimeigenen Laden, zu protestieren, Nach Gesprächen im einschlägigen Ministerium in Hannover wird der Streik beendet, nachdem eine Verbesserung der Warengutschein-Ausgabe zugesagt ist.

13. - 16. Februar 1986

Mit Sonderveranstaltungen wird im Jungen Theater Göttingen des 125. Geburtstages von Lou-Andreas Salomé gedacht.

16. Februar 1986

Im Städtischen Museum wird die Ausstellung: "Was geht uns ihre Armut an? Indianerschicksale im Hochland von Bolivien" eröffnet. Die von der Völkerkundesammlung der Hansestadt Lübeck in Zusammenarbeit mit dem Museumspädagogischen Dienst Hamburg und dem Hamburgischen Museum für Völkerkunde erarbeite Ausstellung beschäftigt sich mit den Problemen der Völker in der sog. "Dritten Welt" am Beispiel der Aymara-Indianer in Bolivien. Sie wird bis zum 31.3.1986 gezeigt.

20. Februar 1986

Im Alten Rathaus findet ein Konzert einer Kinder- und Jugendmusikgruppe aus Poniatowa/Lublin statt.