Chronik für das Jahr 1950

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1. März 1950

Das seit Juli vorigen Jahres im Haus "Atlantic", Ritterplan 2/3, bestehende Spielkasino stellte wegen zunehmender Unrentabilität seinen Betrieb ein.

10. März 1950

In der heutigen Ratssitzung gab Oberverwaltungsrat Kluge einen Bericht über den Umfang der sozialen Arbeit in Göttingen. Danach erhalten hier derzeitig 11.279 Personen Renten durch die Post (im Monate Februar zeigte diese dafür hier 693.407 DM aus). Für den Bezirk des Arbeitsamtes Göttingen (Stadt- und Landkreis Göttingen, Kreis Hann. Münden) sind augenblicklich 12.205 Personen registriert. Die Stadt Göttingen hat 4742 Hauptunterstützungsempfänger und rund 10.000 unterstützte Personen (Familienzuschläge). Das Sozialamt betreut etwa 3540 Personen. Zusammen mit einmalig gewährten Unterstützungen wurden dafür rund 2 Millionen DM ausgegeben. - Bei vorsichtiger Schätzung ergibt sich, daß zur Zeit in Göttingen etwa 20.000 Personen leben, die das Existenzminimum nicht erreichen.

22. März 1950

Das Oberhaupt der schottischen Kirche, Moderator Professor Duncan, kam für mehrere Tage nach Göttingen und hatte mit verschiedenen kirchlichen Stellen Besprechungen.

Die seit einem halben Jahr in Göttingen ansässige Film-Produktion von Professor Froelich siedelt nach Berlin-Tempelhof über. Die hiesigen Film-Ateliers stehen seit Monaten ungenützt.

25. März 1950

Mit dem heutigen Tag stellen die "Amtlichen Bekanntmachungen" ihr Erscheinen ein. Sie waren ein Kind der Notzeit unmittelbar nach dem Zusammenbruch 1945. Da damals Tageszeitungen nicht erschienen, wurde es notwendig, ein eigenes Organ zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen einzurichten. Nachdem die Tageszeitungen jetzt wieder täglich erscheinen, haben die "Amtlichen Bekanntmachungen" ihre Ausgabe erfüllt.

31. März 1950

Der afghanische Staatssekretär Dr. Jusuf stattete den Göttinger Handelslehranstalten einen informatorischen Besuch ab.

Standesbeamter Richard Eckert trat nach Vollendung des 65. Lebensjahres in den Ruhestand und wurde heute von Oberstadtdirektor Schmidt im Rathaus verabschiedet. Er hat in den 23 Jahren seiner standesamtlichen Tätigkeit über 8000 Paare getraut.


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