Chronik für das Jahr 1947

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Februar 1947

Anfang Februar rief der Oberstadtdirektor infolge Mangels an Arbeitskräften für den Holzeinschlag zum Selbsterwerb von Brennholz durch Betriebsangehörige und Einschlagsgemeinschaften auf, um die Holzversorgung zu erhöhen. Da die Belieferung mit Kohlen äußerst knapp ist, muß seit langem in der Hauptsache mit Holz geheizt werden.

Zur Vermehrung der unzureichenden Kohlenversorgung erließ Mitte des Monats Februar der Oberbürgermeister einen Aufruf an alle abkömmlichen arbeitsfähigen Einwohner Göttingens, sich freiwillig zum Kohlenabbau in Delligehausen im Solling zu melden. Die Erträgnisse dieser seit dem Sommer vorigen Jahres neuerschlossenen Grube sind vertraglich zur Hälfte der Stadt Göttingen zugesichert.

Der Kohlen- und Lichtmangel zwang den Göttinger Anwaltsverein, seine Büros nur noch von 9 bis 12 Uhr geöffnet zu halten.

Die Überfüllung der städtischen Wärmestuben in der Geiststraße veranlaßte die Einrichtung einer Wärmestube für Studierende in der Mensa im Studentenhaus am Wilhelmsplatz. Dort sind Räume bis 22 Uhr geheizt und beleuchtet.

15. Februar 1947

Auf Grund einer Verordnung des Oberlandesgerichtspräsidenten tagen von jetzt ab auch die erstinstanzlichen Zivilkammern des Landgerichts Göttingen wieder in der Besetzung mit drei Richtern. Damit ist eine Einschränkung beseitigt worden, die am 1. September 1939 aus Kriegsgründen eingeführt worden war.

22. Februar 1947

Das Stadtbadehaus mußte wegen Kohlenmangel geschlossen werden.


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