Chronik für das Jahr 1548

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Ostern 1548

Auf Grund des Zugeständnisses der Unterhaltung der Geistlichen an St. Marien durch den Deutschen Orden gibt der Rat diesem den während der Reformation beschlagnahmten St. Marien-Pfarrhof zurück.

Juni 1548

Nach der. Niederlage der evangelischen Partei bei Mühlberg im April 1547 schwere Bestrafungen der Mitglieder des Schmalkaldischen Bundes. Göttingen eine der letzten Städte, die sich Kaiser Karl V. nicht unterwerfen, daher droht die Reichsacht. Bürgermeister Hermann Witzenhausen und Ratsherr Thomas Stromburg reisen als Göttinger Gesandte zum Kaiser nach Augsburg. Karl V. fordert 30 000 Goldgulden Buße, Auslieferung der städtischen Geschütze und Ergebung auf Gnade und Ungnade. Nach langwierigen und schweren Verhandlungen des Sekretärs Johannes Streckewald Ermäßigung auf 10 000 Goldgulden. Am 9. Juni Fußfall der beiden Gesandten vor dem Kaiser und Erlangung der Verzeihung für die Stadt. Die Summe muß vom Rate teilweise von weither entliehen werden (u. a. Lübeck, Paderborn, Fritzlar, Lüneburg, Mühlhausen). Im Göttinger Archiv die Urkunde über den Empfang der Bußzahlung, von Karl V. in Brüssel am 10. November des Jahres eigenhändig unterzeichnet.

22. September 1548

Das Augsburger Interim wird in Göttingen öffentlich bekannt gemacht. Der Superintendent Joachim Mörlin bekämpft es in heftigster Weise von der Kanzel der St. Johannis-Kirche.


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