Chronik für das Jahr 1447

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1447

In einer Streitsache zwischen dem Goslarer Rate und dem Bürgermeister Heinrich von Alvelde ist mit Magdeburg, Braunschweig und Lüneburg auch der Göttinger Rat von der Hanse zum Schiedsrichter bestellt.

Mai 1447

Erstmalig nimmt Göttingen durch eigene Gesandte an einer Hanse-Tagung in Lübeck teil. Bisher war es meistens durch Braunschweig vertreten.

Juni 1447

Von der seit 1444 zwischen dem Kölner Erzbischof und der Stadt Soest währenden "Soester Fehde” wird auch Göttingen berührt. Große Erregung und Furcht durch das unmittelbarst an der Stadt vorbeiziehende und auf dem St. Jürgen-Friedhofe (Bühlstraße) lagernde böhmische Heer des Herzogs Wilhelm von Sachsen auf dessen Zuge gegen Soest. Strenge Maßnahmen des Rates, über Nacht darf niemand außerhalb der Stadt sein, Reisen außer Landes sind bis auf weiteres verboten. Die Stadt muß dem sächsischen Herzog eine Entschädigung zahlen für einen getöteten böhmischen Soldaten. Beim Weiterzuge Verwüstungen im Kloster Weende und in Nikolausberg.

22. Oktober bis 6. November 1447

Dar unzureichende Zustand der Befestigungen der Stadt beim Vorbeizug des böhmischen Heeres veranlaßt Rat und Gilden nach langen Verhandlungen zur Bewilligung einer Sondersteuer für Verstärkung der Festungswerke. In Soest und Lippe, Erfurt, der Neuenburg, Jena und Saalfeld läßt der Rat die dortigen Befestigungen, bzw. die städtischen Büchsen besichtigen, um die Göttinger Fortifikationen nach dem neuesten Stande einrichten zu können. In den nächsten Jahren erstehen besonders im Westen der Stadt die Befestigungswerke.


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